Asylzentrum mitten im Dorf ergibt keinen Sinn»

die nächste Hiobsbotschaft
Kaum hat man die letzten pflegebedürftigen Mitbürgerinnen/er aus ihren Betten gezerrt und sie um- und fremdplaziert, trifft die nächste Hiobsbotschaft eines geplanten Asylzentrums ein. Während wir also unsere eigenen Leute notfalls gemäss gemeinderätlichem Infoanlass vom vergangenen Herbst bei einem Engpass in Wohncontainern unterbringen sollten, opfern wir eine perfekt gelegene Liegenschaft zur Umnutzung in ein kantonales Asylzentrum. Und das mitten in einem Wohnquartier, wo gemäss Uzner Leitbild «gehobenes Wohnen» angestrebt wird.
aus der Presse erfahren
Beide Male muss das der Bürger aus der Presse erfahren, während sich der Uzner Gemeindepräsident mit seinem Rat hinter dem Zweckverband oder dem Kanton versteckt, anstatt zeitig vor die Bürgerschaft zu treten und transparent zu kommunizieren. Gemäss internen Informationen laufen die Verhandlungen über das Asylzentrum schon seit geraumer Zeit, während die Forderungen der Uzner SVP nach einer Umnutzung des Pflegezentrums ungehört in den Hallen des Rathauses verhallten. Im Zuge der drohenden Schliessung forderte letztes Jahr unsere Ortspartei, dass nun Verhandlungen mit dem Zweckverband geführt werden, um die Liegenschaft mit der dazugehörigen Landreserve zu übernehmen. Aufgrund der sich wandelnden Bedürfnisse könnten die vorhandenen Infrastrukturen des Pflegeheims dahingehend angepasst werden, dass nebst den erforderlichen Pflegeplätzen auch betreutes Wohnen sowie Alterswohnungen in Kombination eingerichtet werden könnten. Dies ist einem professionellen, erfahrenen Anbieter aus der Privatwirtschaft zu übertragen, während die Gemeinde als Vermieterin auftritt. Zudem hat das Spital Linth Interesse bekundet, einen Teil des Pflegezentrums einzumieten.
Asyltouristen
Während meinen Reisen im mitteren und nahen Osten sowie dem afrikanischen Kontinent lernte ich das Leid der lokalen Bevölkerung zu Genüge kennen, was mich auch dazu bewog, bei Agrar- und Bildungshilfsprojekten in Aethiopien und Kambodscha mitzuarbeiten. Sehr wohl kann ich unterscheiden zwischen Menschen, die wirklich Hilfe nötig haben und sogenannten Asyltouristen. Schaue ich mich im In- und Ausland in unseren Asylzentren um, bin ich nicht der Einzige, dem auffällt, dass zwischenzeitlich vor allem junge Männer mit komplett anderem kulturellen Hintergrund und ihrem eigenen Rechtsempfinden zu uns kommen.
mit einem Schlammassel mehr herumschlagen
Es ergibt keinen Sinn, mitten in unserem Dorf gleich neben dem Spital ein Asylzentrum einzurichten, während nun gemäss Volksentscheid in Altstätten ein professionell betriebenes Bundesasylzentrum eröffnet wird. Leider ist es so, dass dazu keine Urnenabstimmung herbeigeführt werden kann, sonst würde das die SVP Uznach in die Wege leiten. Die einzigen die das hätten verhindern können, sitzen nun den Sturm im Rathaus aus und wenn sie dort eines Tages ihre Sessel räumen, wird sich die Uzner Bevölkerung mit einem Schlammassel mehr herumschlagen dürfen… Stefan Rüegg, Präs. SVP Uznach